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Stilmittel
Stilmittel: Tropen und
Figuren
Unter Tropen („Wendungen“) versteht man die Formen uneigentlichen
Sprechens, das heißt unter einem Wort ist etwas anderes zu verstehen als sein
eigentlicher Inhalt. Unter Figuren versteht man die verschiedenen Arten
der kunstvollen Anordnung mehrerer Wörter.
I. Tropen
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Synekdoche: Wahl eines engeren Begriffes statt des
umfassenden, insbesondere des Teiles statt des Ganzen (pars pro toto)
und umgekehrt:
tectum statt domus (pars pro toto)
elephantus statt ebur (Elfenbein)
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Hyperbel: Übertreibung
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Litotes: doppelte Verneinung wird zur Verstärkung: non
ignoro - ich weiß sehr wohl
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Metonymie: Ersatz eines Begriffes durch einen
anderen, ihm gedanklich nahe stehenden, z.B. Autor statt Werk, Gottheit
statt Funktionsbereich etc.
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Metapher: Übertragung eines Wortes in eine andere,
ihm eigentlich fremde Sphäre; verkürzter Vergleich.
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Allegorie: Ein durch mehrere gereihte Metaphern
ausgeführtes Bild.
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Personifikation. Hm. Etwas personifizieren, halt.
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Ironie: Das Gesagte ist das Gegenteil des Gemeinten.
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Euphemismus: die mildernde bis gegenteilige
Bezeichnung von Dingen:
suae vitae durius consulere (zu hart für das eigene Leben sorgen) -
sich selbst töten
oder auch verschönernde Bezeichnungen, z.B. im Deutschen Entsorgungspark
für Müllhalde.
II. Figuren
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Anapher: Die Wiederaufnahme des gleichen Wortes am
Anfang von Sätzen und Satzteilen: Misera est ignominia honorum, misera
multatio bonorum.
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Epipher bzw. Ephipher: Die Wiederholung des gleichen Wortes am
Ende von Sätzen und Satzteilen.
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Paranomasie: Wortspiel, das auf der Klangähnlichkeit
(und oft Bedeutungsverschiedenheit) zweier Wörter beruht: Inceptio est
amentium, non amantium.
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Hyperbaton: Trennung zweier zusammengehöriger
Wörter durch ein oder mehrere andere: magno cum clamore
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Parallelismus: gleicher Bau einander entsprechender
Satzglieder
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Alliteration: Wiederkehr des gleichen Anlauts in aufeinander
folgenden Wörtern
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