|
|
Adjektive Was ein Adjektiv ist, wird, denke ich, jeder wissen. Ich erspare mir also eine ausführliche Erklärung... Eine wesentliche Tatsache sollte hier allerdings nicht im Verborgenen bleiben: Adjektive stehen in KNG- Kongruenz zu ihrem Bezugswort. [1] Wie bei den Nomen gibt es auch bei den Adjektiven Wörter, die nach der a/o-Dekl. oder der konsonantischen Dekl. usw. dekliniert werden. Was wie dekliniert wird, sieht man bei den Nomen häufig an der Endung des Wortes. Das gilt eigentlich auch für die Adjektive: magnus, -a, -um dekliniert logischerweise nach der a/o-Deklination. acer, acris, acre dekliniert aber nach der konsonantischen Deklination, genauer gesagt nach der i-Deklination (denn die Endung im Ablativ Singular ist -i! Siehe unten...) Da muss man mal wieder lernen. Die a/o-Deklination will ich hier nicht noch mal aufschreiben, denn die Adjektive der kons. Dekl. sind um einiges interessanter. Es gibt da nämlich welche, die haben im Nominativ jeweils eine Form fürs maskuline, feminine und äh für die Neutrum-Wörter; einige haben aber auch nur eine Form für m. und f. und dann noch eine für n. und andere haben nur eine einzige. Diese Tabelle hier gibt ein paar Beispiele:
Aber bitte nicht wundern, wenn in einem lateinischen Text sowas steht wie pater acrium, denn das ist (unschwer zu erkennen) keine KNG-Kongruenz. Das heißt, dass acrium kein Adjektiv zu pater ist. In so einem Fall müsste man dann überlegen, ob in dem Satz nicht ein Wort im Genitiv Plural steht, zu dem acrium gehören könnte. Ist dies nicht der Fall, so handelt es sich hier mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um a) einen Schreibfehler des Römers b) ein nominalisiertes Adjektiv Sowas gibt’s nämlich auch. Das ist allerdings nicht weiter tragisch, da wir so was ja auch im Deutschen haben: Da stehen die Glücklichen und singen. Ibi felices stant et cantant. |