Um das Imperfekt etwas komplizierter zu machen, weil es ja von
den Formen her so langweilig ist, haben sich die Römer noch etwas für uns zum
Lernen ausgedacht bzw. man hat es ihnen angedichtet: Die Aspekte des Imperfekts.
Sie wirken sich nicht auf die Formenbildung aus und sind auch sonst ziemlich
bedeutungslos, es sei denn, man wird gefragt: „Was für ein Aspekt ist denn
das jetzt?”
Es gibt drei Aspekte des Imperfekts, und zwar folgende:
Den durativen Aspekt, der etwas beschreibt, was über
einen langen Zeitraum stattfinden tut
Den iterativen Aspekt, der etwas beschreibt, was wiederholt
stattfinden
tut
(jeden Morgen...)
Den Aspekt, den man irgendwie deconatu nennt, der
einen Versuch beschreibt (er
versuchte...)
Zugegebenermaßen hilft es einem auch bei der Frage: „Warum steht denn da
jetzt Imperfekt und nicht Perfekt?” Dann kann man nämlich so in etwa
folgendes sagen: „Weil ein Krieg ja über mehrere Jahre geführt wird und
deswegen muss es ja Imperfekt sein.”1)