Latein-Online
Freitag, 26. April 2024   
Latein-Online: Lehrerzitate

Lehrerzitate


Auf jede halbwegs normale Schülerseite gehören Lehrerzitate; eigentlich sollte diese Seite sich ausschließlich mit Latein beschäftigen, aber was sonst soll man tun, wenn einem in so kurzer Zeit so viele Sprüche begegnen?
Eigentlich müsste diese Seite ebenso den Titel „Schülerzitate“ tragen, denn was wir manchmal so von uns geben, ist auch nicht immer geistreich...

Schock in der Erdkundestunde!!! Der ansonsten recht lebensfrohe Erdkundelehrer Ro klärte uns über den „Zauber der Säkularisation“ auf... Es drängt sich allerdings die Erkenntnis auf, dass er einen schlechten Tag hatte, denn er verkündete mitten in der Stunde mit todernster Stimme und einem Passt-auf-oder-ihr-werdet-alle-sterben-Ausdruck im Gesicht: „Setzt euch mit der Säkularisation auseinander, bevor es zu spät ist!“ Mich überläuft es jetzt noch kalt!!!

Normalerweise ist unser Lateinlehrer Ul eine wirklich normale Person, sofern das in diesen Berufskreisen möglich ist (kleiner Scherz am Rande). Was wir bisher an ihm jedoch noch nicht bemerkt hatten, war seine dunkle Seite, die durch folgenden Ausspruch zutage trat: „Karsten, seien Sie ruhig, sonst müssen Sie dieses gammelige Gummibärchen aufessen, das hier auf'm Boden liegt“. Wer weiß, wie lange das gammelige gelbe Gummibärchen schon sein einsames Dasein neben dem Kartenständer gefristet hat...

Mathe war schon immer meine ganz persönliche Gruselstunde - es gibt da doch recht viele Situationen, in denen man am liebsten im Boden verschwände. Eine Möglichkeit zum Beispiel wäre, sich zu verflüssigen. Unser Mathelehrer Kn hält davon nicht viel und sagt uns auch gleich, wie wir möglichst fest bleiben: „Um konsistent zu bleiben, müssen wir den Nullsektor einführen.“ Oder wollte er doch etwas anderes? 
Eine mögliche Erklärung für diesen Versprecher lieferte der weitere Verlauf der Stunde: Aus unerfindlichen Gründen war einer der vielen Pfeile, die er an die Tafel malte, nicht so ganz gerade geworden. Kn's trockener Kommentar dazu: „Denken Sie jetzt nicht, dass ich irgendwas gesoffen hab' oder so.“ Aaahaa!! Ertappt.  

Auch die Deutschstunden der letzten Zeit waren sehr erbaulich. Nicht nur, dass Herr K in einer ständigen Fehde mit allen Videorekordern des SSG zu stehen scheint („Machen Sie mal“), nein, er scheint auch ob dieser Irritation zeitweise der deutschen Sprache nicht mehr mächtig zu sein! So verkündete er nach der aufgekommenen Behauptung, Lessing's fiktive Familie Gallotti sei doch sehr arm gewesen, dass sie „im Gegentum“ ja sehr reich gewesen sei!!! Damit wäre der Beweis erbracht: Zuviel Wissen ist nicht gut. Meistens.  

Manchmal kann Englisch sogar richtig lustig sein, besonders wenn die Klasse den Lehrer soweit bringt, dass dieser z. B. die atemberaubende Feststellung macht: „Braveheart sounds so ... brave!” Ohne Worte. 
Manchmal erinnert sich Malte S. sogar an etwas, was wir in Deutsch gemacht haben. Und weil das zufällig auf Englisch war, fiel es ihm auch dementsprechend in Englisch wieder ein!! O-Ton: „Every people are created equal.” 

Es war einmal ein Tag im SSG Itzehoe, da ging auf einmal der Feueralarm los. Und diesmal war es keine der lustigen Übungen, sondern bitterer Ernst - die ganze Schule begibt sich nach draußen und so weiter. Der langen Rede kurzer Sinn ist: Sie ist nicht abgebrannt, es war nur ein frustrierter Schüler, der/die/das den Feueralarm losgelassen hat. Nach all der Hektik jedenfalls hatten wir Erdkunde, wo uns der Lehrer Ro mit den unscheinbaren Worten begrüßte: „Da war irgendwie Alarm, ne?” Ja, Herr Ro, das stimmt. 

Latein ist ja wie wir alle wissen, nicht so ganz einfach. Finden zumindest einige Lehrer und die meisten Schüler. Das an dieser These etwas dran sein muss, beweist folgendes Ereignis:
Es galt, die Form arborum zu bestimmen. Theresa A. s geniale Antwort: „Arborum, Genitiv Plural von arbs, arboris, femininin - der Baum”. Klingt echt gut!!!

Es gibt Sachen, die sind erwiesenermaßen nicht gut für die Menschheit. Dazu gehören z. B. Krankheiten wie SARS, 5 Doppelstunden Erdkunde oder - Mathearbeiten, bzw. noch schlimmer: Matheklausuren. 
Dementsprechend ist dann auch meist der Ausfall der Klausuren sehr auffällig abweichend vom Ausfall einer beliebig anderen Klausur. Aber das ist schon seit Jahren so, trotzdem kommen die Lehrer nicht umhin, sich doch wenigstens ein ganz kleines bisschen zu beschweren. So auch Herr Kn nach der Rückgabe der Klausur; auch wenn er es nur in einem Nebensatz tat, rief er dadurch gleich Sören V. auf den Plan: „Der soll nich rumlabern, sondern froh sein, dass er n Job hat!” Politisch korrekt, würde ich sagen. 

In Philosophie gibt's auch ab und zu etwas lustiges zu hören, auch wenn es in diesem Fall etwas makaber klingt: In gewohnt philosophischer Manier erwähnte Herr Stf in einem Nebensatz das „Phänomen der Knappheit”. Was wohl ein verdurstender Kleinbauer im Sudan dazu sagen tät'?

Im Biologiekurs: Lehrer Kr fragt den Schüler Sören V.: 
„Wo findet der Gasaustausch bei Pflanzen statt?“ - „Über den Schließmuskel“. Tja, man soll halt nicht alles glauben, was vorgesagt wird...

Kunst ist ein schönes Fach - direkt inspirierend, sozusagen. In diesem Falle stimmt das sogar: 
Wenn man genau hinhört, findet sich in durchschnittlich jedem zweiten Satz eines Pädagogen eine Beleidigung. Beweis? Bitte sehr:
Lehrerin nimmt Schülerin dran mit den Worten: „S., versuch's doch mal, du hattest da doch eben was lose im Kopf.“

DIE KILLERHASEN GREIFEN AN!!! So oder so ähnlich kann man folgenden Ausspruch einer Mitschülerin im Biounterricht auslegen: „Hasen fressen ja auch irgendwelche anderen Tiere...“ Zu den Waffen, Genossen!! Wir müssen uns der anschwellenden Flut von hochgefährlichen Löfflern erwehren! Sonst werden wir alle -- aufgemümmelt

Thema Film im Englischunterricht (das animiert die SchülerInnen zum Mitmachen!!). Makabre Erkenntnis der Englischlehrkraft Da, knochentrocken 'rübergebracht: „In films, they don't kill their actors, that would be too expensive...“

Interpretationen verschiedenster Texte sind im Deutsch-LK an der Tagesordnung. Dabei gilt es, den leisesten im Text geäußerten Furz (sorry) als möglichst dramatisches, auf irgendwas andeutendes Symbol zu nehmen... Zum Beispiel die durch die Gegend fliegenden Lerchen in Eichendorffs „Marmorbild“. Die sind nämlich ein Symbol für die Entwicklung des Protagonisten (ohne Gewähr). Das hat mein Deutsch-LK auch irgendwann erkannt; einer der nächsten zu interpretierenden Texte war das Gedicht von Marie-Luise Kaschnitz mit dem revolutionären Namen „Ein Gedicht“. Auch hier tauchte ein symbolträchtiger Flattermann auf, eine Taube war's, und dies verleitete den sonst eher ernst gestimmten Lehrer Ka zu der Aussage: „Also, mit Vögeln müsst ihr euch ausk... O Gott, das darf ich so nicht formulieren...“ und einem halbminütigen Lachanfall.

Ist der Sonnengott schizophren? 
Bildbeschreibung in Englisch: Schülerin Sarah W.: „I think the sun is rising down...“ 

Geschichtslehrerin HW neigt zu emotionalen Ausbrüchen im Unterricht. An sich verkraftbar; doch muss man sich dann fragen, was uns folgende Aussage sagen will, mit der sie einen Text kurz und knapp zusammenfasste: „Die Neger sind weit weg und sind ziemlich schwarz“. Naja. So ganz falsch ist das ja nicht, oder? 

Man stelle sich eine Otto-normale Theorie-Kunststunde vor. Mitten drin kommt Schüler Florian V. die Erkenntnis: „Das is cool, wie sinnlos das is, nä?“ Jawoll!!! 

DA ISSE WIEDER, DIE PISA-STUDIE!!!!!!
Niemals werden wir uns von der Schmach dieses Machwerks befreien können, besonders dann nicht, wenn man Beisitzer einer solchen Katastrophe ist: 
Schüler Malte S. stellte im Lateinunterricht folgende gewagte Behauptung auf: „Catull hat ja auch Liebeselegien geschrieben, zum Beispiel die ars amatoria“. 
Wussten Sie eigentlich, dass der rituelle Selbstmord der Japaner gar nicht „Harakiri“, sondern „Seppukku“ heißt???

Neulich klärte uns Herr Ka im Religionsunterricht über folgende Tatsache auf: 
„Grundsätzlich ist die Tatsache, eine Frau zu sein, nicht strafbar.“ Dann sind wir ja alle beruhigt!!! 

Erdkunde ist ganz bestimmt keines meiner Lieblingsfächer, das gebe ich offen zu. Trotzdem bin ich gezwungen, am Unterricht in diesem Fach teilzunehmen. Das kann aber ab und an auch ganz unterhaltsam sein, wie folgendes Ereignis beweist: 
Die fachlich kompetente Lehrkraft fragt: „Was sind die zwei Seiten der Verstädterung in Lateinamerika?“ Nach langem Zögern entscheidet sie sich, eine Schülerin dranzunehmen (die sich nicht gemeldet hat, logo). Deren Antwort war kurz und prägnant: „Ja, also, ähm ... öhm.“ Schülerin Nummero 2 weiß es besser: „Ja also einmal die Bewohner von der Stadt und einmal die von der Agglomeration.“ 
Ich erinnere an dieser Stelle noch einmal an den rituellen Selbstmord der Japaner, der zuvor bereits von mir erwähnt wurde...

In WiPo herrscht grundsätzlich niemals Ruhe. Lehrkraft Fr hat sich eigentlich schon daran gewöhnt, nur manchmal versucht sie eben doch, den Kurs zur Ruhe zu rufen: „Ihr seid doch jetzt erwachsen ... Ich siez' euch gleich!!“

Religion ist schwierig, besonders Dienstags in der neunten Stunde. Da kann auch schon mal Folgendes passieren: Nach Basti K.s  göttlicher Eingebung („Ach so, Golgatha!!!!“) folgt sogleich Svenja H.s intelligente Frage: „Wer war noch mal Golgatha?“
oder:
Lehrkraft Ka stellt eine Frage, darauf die ratlose Hiltja M.: „Ach Mann!“ 
Ka wendet sich ab, zu sich selbst: „Ach Gott, vergiss' es!“ Tjahaaaa, Herr Ka, man hat es nicht leicht mit PISA-verseuchten Schülern!!!  

Erdkunde ist ein rabiates Fach. Beweis? Bitte: 
„Klimaumstellung für die Bauern - jeden Tag Niederschläge.“

Kunst ist erwiesenermaßen das unwichtigste Fach wo gibt. Unterhaltsam kann es trotzdem sein, etwa so: Schülerin Christine D. hält ein Referat über Ich-weiß-nicht-mehr-wen und erläutert ein Bild: „... hier sieht man wieder die drei Grundfarben grün, rot und gelb...“ 

Deutschlehrer haben das berufliche Problem, sich stets gewählt ausdrücken zu müssen. Das funktioniert meistens auch; ab und zu gibt es aber Momente, in denen auch diese Berufsgruppe Gebrauch von Interjektionshäufungen macht: „Oh man, ey!“ (Ka)

Wenn etwas Ähnliches Mathematik-Lehrkräften passiert, ist das nicht weiter tragisch. Unterhaltsam aber trotzdem:
Es ging in einer Standard-Mathematik-Stochastik-Aufgabe um eine verwirrte Alarmanlage, die in den meisten Fällen falschen Alarm gibt („Rechnen Sie die Wahrscheinlichkeit aus!“). Das Ergebnis dieser Aufgabe kommentierte Stochastiker Kn so:
„Bei einem Auslösen der Anlage ist es nur in 15 von 100 Fällen ein Einbrecher - also eine Scheiß-Anlage, wenn man so will.“ Endlich mal jemand, der sagt, was er denkt!!!!

Und nochmal Mathe:
Kn schaltet den OH-Projektor ein: „Heute ist richtig Medienterror!“

Ro ist wieder da! Mehrere Monate musste ich ohne ihn im Schulgebäude aushalten, doch jetzt ist er wieder da und hat jede Menge sprachlichen Nonsens im Gepäck! Probe gefällig?
„Das müsst ihr in den sprachlichen Konsens einordnen können!“ Das wird schwierig, weil es den ja nicht gibt (siehe Rechtschreibreform). Oder meint er was Anderes?!
oder:
„Handelsbilanz: Überschuss oder Unterschuss?“ Hmm.... wie wär's mit Gnadenschuss??? 

Schock in der Geschichtsstunde: Frau HW teilt ihrem LK folgendes mit:
„Ich bin schon jedes Wochenende auf dem Fußballplatz wegen meiner bescheuerten Söhne...“ Zu ihrer Verteidigung ist zu sagen, dass sie gerade einen verwirrten Tag hatte... das ist zwar nicht sonderlich selten, aber naja....

Deutschlehrkraft Ka mit einer weiteren Lebensweisheit: „Nachtigall, ick hör dir trapsen.“

Noch einmal HW: In einer weiteren denkwürdigen Geschichtsstunde erfand sie die sogenannte „Null-Verknüpfung“ zweier Hauptsätze. Und das geht so:
„Holt was zu schreiben raus, ihr seid bescheuert.“ Noch Fragen?

Kann man gleichzeitig schön und schlau sein? Ja, sagt Hiltja M. Und liefert in einer ansonsten langweiligen Freistunde bei der Diskussion der Mathehausaufgaben gleich einen Beweis: 
Basti K.: „Bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit von 10% ...“
Hiltja M.: „ ... ist 2/3 61.“  
... wenn sie meint ...

Lehrerinnen und Lehrer sind des öfteren leicht verwirrt, wie folgendes Beispiel zeigt:
Herr He betritt den Raum.
„Ups. Hab ich hier keinen Unterricht?“
  „Nein, Herr He, Sie haben doch im Lichtbildraum.“
„Ach und das hier ist nicht der Lichtbildraum?“
„Nein, der ist doch ganz unten.“
„Ach so, der! Na ja, hier gibt's ja auch 'nen Fernseher, nä?“
  He geht ab.
Sonst noch Fragen?

Informationsweitergabe bei gleichzeitiger Invention fiktiver Ausdrücke scheint eine Spezialität von Deutschlehrern zu sein:
„Sehr gut, dass du bildliche Mittel angewandt hast, z.B. Monk und Lochner“. Wer garantiert mir jetzt, dass es einen Herrn Monk gibt? Wer garantiert mir, dass Herr Ka sich diese beiden Namen nicht gerade ausgedacht hat???????? NIEMAND!!
Ähnlich ergeht es dem geplagten Schüler bei folgender Aussage (Auszug): „Anadiplose, Aposiopese, Apokoinu ...“ 
Klingt ein bisschen wie ein Harry-Potter-Zauberspruch, finden Sie nicht????????

Rezeption zeitgeschichtlich relevanter Werbeslogans in den Bildungsanstalten der Bundesrepublik Deutschland ist gewollt, weil wichtig. Doch muss das so geschehen wie neulich in Geschichte?
„Geiz ist geil, nech?“
Mag ja sein, Frau HW, mag ja sein ...

Skandaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaal!!!

Nachdem mein Lateinlehrer und Tutor, Herr Ul, sich als BILD-Leser outen musste (kein Witz!), erbrachte er auch gleich den dazugehörigen Beweis:
An der Tafel bemerkte er, Vergils Aeneis sei in „Versvorm“ verfasst worden...
Ich wusste zwar, dass die Rechtschreibreform zu erheblicher Verwirrung in den deutschen Schulen geführt hat (meine Geschichtslehrerin fragt ständig, wie man denn dies oder jenes neuerdings schreibe), aber solch tiefgreifende, schockierende Konsequenzen hätte ich mir niemals vorzustellen vermocht, wenn Sie verstehen, was ich meine...
Lehrer müssen ob der erwünschten angestrengten Lernatmosphäre dauernd irgendwelche Schüler zum Schweigen ermahnen. Das ist soweit bekannt, denke ich. Nun gibt es verschiedene Lehrertypen. Eine kleine Auswahl:
- die Pädagogin: meistens weiblich, betont verständnisvoll, Alles-Soll-Gut-Werden-Mentalität, häufiges Nicken und Grinsen im Unterricht. Ende des Spaßes bei der Zensurenverteilung. Ermahnung: (mit Zeigefinger-vor-Mund-Geste) „Pssssssccccccccccccccchhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...“ oder „Das finde ich jetzt aber nicht gut ...“ oder „Ihr stört jetzt aber die anderen...“ oder „Seid doch bitte mal leise hier ...“ o.ä.
- der Sympath: meist männlich, gerne sportlich seiend, sucht verzweifelt nach Sex-Appeal, um bei weiblichen Untergebenen besser anzukommen. Ansätze von Durchsetzungsfähigkeit erkennbar. Unterricht: Große Bandbreite, von ganz schlecht bis sehr gut. Häufiges Nicken und Grinsen im Unterricht, gepaart mit einigen zumeist wirkungslosen Autoritätsausbrüchen. Ermahnung: „Pssssssccccccccccccccchhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh...“ oder (laut) „Ssssssooo. Das ist mir hier jetzt aber (ein bisschen) zu laut.“ oder „Ey“.
- der Routinier: beide Geschlechter gleichermaßen vertreten; Unterricht nach den ersten fünf Jahren immer derselbe, Alles-ist-gut-Mentalität, stoische Ruhe außer bei extrem dusseligen Schüler-Handlungen, reagiert allergisch auf Ich-versteh-das-aber-nicht-Fragen, gelegentliche Autoritätsausbrüche mit ewig demselben Wortlaut. Ermahnung: Innehalten im Monolog, böses Starren auf betreffende Person. Möglicherweise nachfolgende Strafarbeit.
- die personifizierte Autorität: meist männlich,  älteren Jahrgangs,   unsportlich, stets autoritäres Auftreten (Schüler  werden auf den Fluren   generell nicht gegrüßt). Extrem seltener  Lehrertypus. Unterrichtsqualität   mittelmäßig bis sehr gut,  von besonderen Autoritätsphasen abgesehen, in   denen Schüler die  größten Feinde dieses Lehrertyps sind, die er mit allen   Mitteln  bekämpft. Leicht erkennbar durch die bei seinem Auftreten plötzlich    eintretende absolute Stille. Lächeln äußerst selten außer  in sog.   Lach-und-Spaß-Phasen. Ermahnung ist nicht notwendig; falls  doch, reicht ein Zucken der rechten (selten linken) Augenbraue.
- Referendar: beide Geschlechter gleichermaßen vertreten. Freut sich jedes Mal, wenn er gesiezt wird oder sonstwie seine Autorität bestätigt wird. Seltene Exemplare mit chronischer Fröhlichkeit. Meist leicht unsicher, in Extremfällen absolut unfähig. Steckt in schlimmer Situation: Muss es sowohl Schülern als auch Lehrern recht machen, daher meistens chronisch nett, aber nicht zwangsläufig freundlich. Panische Angst vor Lehrproben, die so angekündigt werden: „Das nächste Mal kriegen wir Besuch...“ Viele Hausaufgaben, besonders, wenn ein Kollege zuschaut. Betont reformorientierter Unterricht. Nervige Phrasen wie „Machen Sie das jetzt mal (an einem Beispiel) deutlich“ oder „Machen Sie das mal klarer“. Siezt grundsätzlich alle Schüler, um Standesunterschied zu betonen. Unübersehbare Freude bei Betreten des Lehrerzimmers. 
Ermahnung: „Seien Sie bitte mal ruhig, das ist wichtig hier“ oder „Ruhe bitte“ oder manchmal auch die stumme Zeigefinger-vor-Mund-Geste.   
Das waren einige der wichtigsten Lehrertypen. Preisfrage: In welche dieser Kategorien ordnet man jetzt folgende Ermahnung ein: „Eeeeeey, du Nasenbär!!!“  ??
 
Schüler Christoph S. ist ein ganz schlauer. Das meine ich ernst. Aaaaaaaaber so ab und an bricht der Grundschüler in ihm doch mal durch: 
„Östlich des Polarkreises...“
Das wirft doch all unsere Theorien über das Aussehen unseres Erdballs über den Haufen, oder?
 
Auftritt HW, LK Geschichte, morgens acht Uhr. 
„Christoph, was war gestern abend los, du siehst ja so was von fertig aus.“ 
Kein Kommentar.
 
Das Fremdwort für Lautmalerei, mit dem ich diesen Abschnitt eröffnen wollte, habe ich leider vergessen, es klingt so ähnlich wie Onomatopoeia oder so. 
Naja. 
Es begab sich zu einer Zeit, dass Herr Ka, der sonst den Freuden der Lautmalerei eher skeptisch gegenüber steht, folgendes tat: 
Zur besseren Verdeutlichung eines Sachverhalts, der auf irgend eine Art und Weise mit Tony Buddenbrook zusammenhing, ging er durch das Klassenzimmer und sagte: „(...) nicht nur so mit ihrem Handtäschchen, sondern die ist pch (Explosionsgeräusch) (...)“. Zuletzt fuchtelte er wild mit den Armen umher. 
Ich weiß nicht, wieso, aber ich finde das erwähnenswert. 
 
Eben jene Lehrkraft stellte auch folgendes fest:
„'bumsen' ist ja mittlerweile falsch konnotiert....“
So kann man das auch ausdrücken.
 
Der ehrenwerte Schüler Flo V. übersetzte neulichst im Lateinunterricht einen Satz von Vergil. Kommentar von Lehrkraft Ul: „Das ist aber sehr bescheiden ausgedrückt...“
Flo: „So bin ich halt.“
Nun ja. Ich schweige dazu mal lieber...
 
Neulich in Latein: Besprechung einer (äußerst gelungenen, weil von mir stammenden) Übersetzung. Meine Frage an Studienrat z.A. Ul, seines Zeichens Lateinlehrer an unserer Schule: 
„Gibt's da nen Fehler für?“
- „Nee. Wenn ich Bock hab', geb' ich Ihnen 'nen Grammatik- oder Beziehungsfehler dafür...“
Schon immer habe ich vermutet, dass Willkür bei der Korrektur eine Rolle spielt!
 
Mitten in der friedlichsten, weil wie gewohnt interaktiven („Rechnen Sie mal ....!“) und informativen Mathestunde dreht sich die ansonsten gesittete und zurückhaltende Schülerin Ina D. zu mir um und teilt mir breit grinsend folgendes mit:
„Kumma, ich kann klingen wie 'ne Absaugemaschine beim Zahnarzt!“
Daraufhin vollführte sie mit ihrem Mundwerkzeug abstruse Schlürf- und Schmatzgeräusche. 
Zu viel Lernen ist auch nicht gut, Ina!!!!!
 
Man soll niemals das wörtlich nehmen, was Lehrer sagen. Dies gilt ganz besonders für Lehrer, die besonders viel sagen, zum Beispiel Frau HW. Mitschnitt aus einem Unterrichtsgespräch:
HW: „...es geht nicht nur um Technik, wenn man miteinander ins Bett geht...“
Wenn Sie das sagen...!?!
 
Biologische Unmöglichkeitetn häufen sich nicht nur im Sport- und Biologieunterricht, sondern auch in Englisch!
„How it feels like to have a mask behind her face....“
Wie sich das anfühlt, kann ich mir tatsächlich schwer vorstellen. Es tun sich dort aber gewisse biologisch-anatomische Probleme auf, Frollein T.A.!  
 
An unserer Schule gibt es einen Projektkurs, der sich mit dem Thema Witze beschäftigt (lustigerweise der PK, der am meisten arbeiten muss *höhöhö*). Flo V.s intelligente Frage (zugegebenermaßen gestellt nach einem 10 Stunden-Schultag):
„Wo ist denn nun der Witze-LK?“
Also wenn es sowas als Folge von Pisa gäbe, wäre ich auch sofort still und sagte nur noch Positives über die schöne PIHSAHRR-Studie... (beachten Sie den Konjunktiv!!).
 
Die neue Abiturverordnung im Fach Deutsch ist eine niedergeschriebene Katastrophe. Das sage ich, ohne sie zu kennen, denn gerade dies scheint das Problem zu sein: NIEMAND WEISS WAS!!!! Wahrscheinlich hat selbst das Ministerium keine Ahnung davon, was es da wieder verzapft hat....
Naja. Dies jedenfalls frustriert natürlich alle berufstätigen Deutschlehrer. Herr Ka gehört dazu, betrachtet die Angelegenheit allerdings aus der Schülerperspektive:
„Was jetzt mit euch so alles gemacht wird - wir hätten uns das damals 1968 nicht gefallen lassen ... *kicher*“
... wir hatten schon so einen Verdacht ...
 
Uns Norddeutschen wird ja eine gewissen Tumbheit nachgesagt     (siehe Marketing einer bestimmten Flensburger Biersorte). Dass da auch  wat   Wahres dransein muss, zeigt folgendes Beispiel:
Aus der Norddeutschen Rundschau vom 17.11.2004: 
„Am Nachmittag soll er einen 45-jährigen Mann in Eutin umgebracht haben. Das Opfer ist seitdem verschwunden.“
Kiek mol einer an! Dat is ja mal wat ganz Neues, dat der nu verschwunden is?!  
 
Folgende Aussage von C.D. Sander, die viel über seine Einstellung zu Unterrichtsgesprächen verrät, lasse ich hier unkommentiert stehen:
„Das haben wir hier ja schon aufgeführt, aber ich will es noch mal sagen ...“ (wobei auf dem letzten Wort eine dramatische Betonung liegt).

Sören V. ist verhaltensauffällig. Dies kann man als Erklärung für folgendes Zitat gelten lassen (geäußert ohne erkennbaren Grund mitten im Erdkunde-Unterricht):
„Ich bin nicht besoffen!“

Deutsch-LK ist immer eine Freude und auch oft einen Eintrag in dieser Rubrik wert.
Es geht um das Vorlesen eines Dramentextes.
Lehrkraft:: „Ina, mach mal.“
Ina (liest theatralisch vor): „Oooohhhhhhh...“
Lehrkraft (unterbricht): „Das mit dem O war scheiße.“

Geschichte. Es geht um das Thema Gorbi-Glasnost-Perestroika-Wiedervereinigung etc.
Die Schülerinnen und Schüler ereifern sich gerade in der Bewertung von Gorbis Reformvorhaben im Rahmen von Glasnost (Meinungs- u. Pressefreiheit...).
Inken W. steuert folgendes bei: „Bei "Glasnost" sagt das "Glas" ja auch schon, dass es transparent ist, dass da etwas durchscheint ...“
Beeindruckend, wie groß die Parallelen zwischen der deutschen und der russischen Sprache sind, nicht wahr?

Eines bis dahin noch recht schönen Tages kam meine Kurskameradin Juliane M. auf mich zu und sagte - wie stets freundlich lächelnd:
„Du, Basti, ich hab heut' Nacht geträumt, dass du gestorben bist!“
Also, liebe Lehrkräfte: Konflikte zwischen Schülern können doch recht ernst sein....

Wie vielleicht in früheren Zitaten schon anklang, ist Frau HW eine sehr direkte Person:
„Sören, du bist ein richtiges Arschloch manchmal.“
Satzbaufehler bemerkt (Temporaladverb)?

Dies kann durch folgendes Zitat untermauert werden:
„Wechselnde Freundschaften sind ja was ganz Nettes.“
Endlich mal jemand, der es auszusprechen wagt!!!!!!!!!!!!!

Herr Ro ist ein rhetorisches Genie, ja, der Cicero der Neuzeit! Beweis? Bitteschön:
„Ich habe jetzt so'n paar Seitenhiebe gemacht, die auch äh ... als Seitenhiebe gedacht sind.“
Viele auflockernde sprachliche Mittel verstecken sich in diesem Satz: Umgangssprache, Interjektion, Zäsur, Paradoxon...
Aber was möchte er uns damit mitteilen?????????

An unserer Schule gibt es eine Lehrkraft, deren Namen ich nicht kenne, die ich aber trotzdem hier erwähnen muss.
Jeden Dienstagmorgen kommt diese Lehrkraft in unseren Raum hinein, schaut auf die Fenster, die meist geschlossen sind, und sagt:
„Sie müssen hier ja auch jetzt mal lüften“ oder
„Ganz schön schlechte Luft hier drin.“
Ich hege den Verdacht, dass diese Lehrkraft kein Mensch ist, sondern ein Roboter! Weil sie nämlich immer dasselbe sagt.... selbst, dann, wenn vor zwei Minuten gelüftet wurde: „Ganz schön schlechte Luft hier drin....“
Ich frage mich: Was sagt sie, wenn sie ins Lehrerzimmer kommt?

„Faust! Der Tragödie erster Teil“ wird im Deutschunterricht mitunter recht intensiv besprochen, besonders natürlich im Leistungskurs. Willkommene Abwechslung sind kleine Tragödien wie diese:
Ka: „Stellt Goethchen doch mal die Grete-Frage!“
A propros: Wie ist eigentlich der Diminutiv von Goethe?
Oder Gorbatschow?

Manche Sachverhalte erscheinen vielleicht etwas übertrieben dargestellt, es wird jedoch versucht, auf möglichst seriöse Weise die Pleiten, Pechs (?) und Pannen wiederzugeben, die den Schulalltag noch erträglicher machen, als er sowieso schon ist *schleim*.
Sollte sich jemand/jemandin beleidigt fühlen, so kontaktiere er/sie mich und schimpfe mich ordentlich aus.